Die Liboriuskapelle
Die Liboriuskapelle neben der Werrabrücke stellt ein besonderes Kleinod dar. 1499 im spätgotischen Stil errichtet, hatte sie eine hölzerne Vorgängerkapelle und lockte im 15. Jahrhundert viele Pilger an, die zu einem auf dem nahen Berg stehenden Kreuz wallfahrten und Heilung erhofften. Liborius, ein katholischer Heiliger, Bischof von Le Mans in Frankreich, verbreitete dort das Christentum und wurde bei Steinleiden angerufen (Verbindung zu der in der Nähe befindlichen Solequellen ist anzunehmen).
Im Inneren der Kapelle befinden sich Semiseco Wandmalereien aus dem Jahre 1520. Sie sind eine geniale Arbeit eines Künstlers hier aus der Gegend. Eine Einmaligkeit im Thüringer Raum. Dargestellt sind das Weltgericht, Szenen aus dem Leben Jesu und Szenen aus dem Leben der heiligen Elisabeth. 1526 wurden die Darstellungen im Zuge der Reformation übertüncht und erst Mitte der 30ger Jahre des vorigen Jahrhunderts wieder freigelegt. Auch die Kapelle wurde in den Apriltagen des Jahres 1945 beschädigt. Feuchtigkeit drang ein und beeinflußte die Fresken. Heute sprechen die Fresken nur zu dem geübten Betrachter, der sich in der Stille der Kapelle an das Dämmerlicht gewöhnt hat. In der Kapelle feiert die Kirchengemeinde in den Sommermonaten Gottesdienste und kleine Konzerte finden statt.
Eine Broschüre “Einladung zu einem Stadtbummel durch das historische Creuzburg” ist in der Tourist-Information erhältlich.