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Wiedereinweihung der Nicolaikirche nach dem großen Brand von 1765 in Creuzburg

vor 5 Jahren
Peter Baum
Geschichte

Vor 230 Jahren – 22.10.1786 – Wiedereinweihung der Nicolaikirche nach dem große Brand von 1765 in Creuzburg

von Karl-Heinz Michel, Burg- und Heimatverein Creuzburg

Wie schon berichtet, kam es am 27. März 1765 zum größten Brand dieses Jahrhunderts aus Leichtsinn im Umgang mit Schwarzpulver durch den jungen Johannes Andreas Köhler, der das Pulver in ein ausgehöhltes Stück Holunderholz gestopft und angezündet hatte. Der Brand zerstörte 213 Häuser samt den darin befindlichen Möbeln, Kleidung u.a., 99 Scheunen, 203 Ställe, die Nicolaikirche samt Turm und fünf Glocken, die Schule im alten Rathaus, das neue Rathaus von 1589 und Klostergebäude am Plan. Es gab auch acht Menschenopfer zu beklagen, darunter drei Frauen.

Die Fürstin Anna Amalia des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach befahl für den 20. Mai 1765 eine Kollekte in allen Städten und Dörfern, bei der von Haus zu Haus gegangen und Spenden für die notleidende Bevölkerung und den Wiederaufbau von Creuzburg gesammelt wurden. Es gab auch Spendensammlungen für den Wiederaufbau in ganz Deutschland und sogar der dänische Hofagent Georg Bohl in Eisenach sammelte über seine Beziehungen Gelder in Holland, Schweden und England ein (9505 Taler, während die Brandgelder von der herzoglichen Regierung nur 2557 Reichstaler betrugen).

1784 war der Wiederaufbau der Nicolaikirche immer noch nicht abgeschlossen und so wurde nochmals eine Spendensammlung angeordnet. Darüber gibt es im Landeskirchenarchiv in Eisenach Unterlagen wie die gedruckte „Abkündigung“ zur Kollekte zeigt und auch einen Bauplan von J. G. Seitz von 1779, wie die Kirche aussehen sollte. Sie wurde auch so gebaut, bis auf den Turm, der einfach mit einem kleinen pyramidenförmigen „Not-Dach“ versehen wurde. Im Museum auf der Creuzburg zeigt eine Zeichnung, wie aufwändig das einmal geplant war, aber sicher aus Kostengründen nicht verwirklicht werden konnte. Auch in diesen zwei Sammlungsjahren wurden Bittbriefe an andere Städte geschickt, darunter nach Rinteln an der Weser. Darüber wurde schon informiert, aber wie meine Recherchen ergaben, hat Rinteln nichts gespendet. Der Brief kommt natürlich trotzdem in unser Museum.

Am 22. Oktober 1786 konnte endlich die Wiedereinweihung mit einem Festtag begangen werden berichtete E. Albrecht in der Zeitschrift „Das Werratal“ von 1929.

Schon um sechs Uhr wurden alle Glocken eine Viertelstunde lang vom Turm geläutet und danach ertönte mit Pauken und Trompeten „Lobe den Herren“ vom Kirchturm, um die Creuzburger rechtzeitig zu wecken. Die Glocken hatten drei Tage zuvor noch in einem Glockenstuhl (ähnlich wie heute noch in Mihla zu sehen) auf dem Markt gestanden. Um 9 Uhr, 9:45 Uhr und ab Beginn der festliche Prozession um 10 Uhr läuteten alle Glocken wieder. Der festliche Zug bildete sich aus kirchlichen Würdenträgern, fürstlichen Beamten, dem Stadtrat, singenden Schulkindern, deren Lehrern und vielen Einwohnern. Der Generalsuperintendent trug die Kirchenschlüssel voran, der Adjunkt Leffler den Kelch und den Hostienteller und weitere Geistliche die neue Bibel und Gesangbücher. Nachdem das Hauptportal aufgeschlossen war, wurden die Schlüssel an den Kirchner Trabert, der auch Kirchenbau-Rechnungsführer und Lehrer war, übergeben und er öffnete die übrigen Kirchentüren. Der Grabstein von Trabert und Sienhold ist heute noch vor der Gottesackerkirche zu sehen.

Es begann ein Festgottesdienst mit musikalischer Begleitung durch Pauken, Trompeten und anderen Blasinstrumenten, denn die Orgel konnte erst 1791 fertiggestellt werden. Sie wurde von dem Hoforgelmacher Johann Georg Seitz aus Eisenach gebaut und durch den Hof- und Stadtorganisten Johann Georg Bach am 27.9.1791gründlich durch eine Orgelprobe geprüft und abgenommen. Unabhängiger Sachverständiger war dabei der Orgelbaumeister Johann Wilhelm Schmerbach aus Frieda.

Die Einweihungspredigt hielt der Generalsuperintendent Schneider aus Eisenach und es folgten die Beichte, Absolution, ein besonderes auf die Einweihung der Kirche gerichtetes Gebet und schließlich die Kommunion.

Es war sogar geplant, dass der Generalsuperintendent zum Schluss ein Kind taufen konnte oder neue Ehen schließen sollte. Ob es dazu gekommen ist, kann ich nicht sagen.

Mit dem Lied „Nun danket alle Gott“ endeten die Einweihungsfeierlichkeiten.

Diese Kirche stand bis Ostern 1945, als sie bei der der letzten Verteidigung des Großdeutschen Reiches an der „Warra-Kampflinie“ zusammen mit der Stadt abbrannte. Danach dauerte es wieder mehr als zwanzig Jahre bis zum ersten Gottesdienst.

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