Ein Ensemble von besonderem Reiz und eindrucksvollem Zeugnis mittelalterlicher Baukunst stellt die Werrabrücke mit der Liboriuskapelle dar. Ein schöneres Fotomotiv muß weit und breit gesucht werden. Die siebenbogige Werrabrücke ist die besterhaltene Sandsteinbrücke Deutschlands nördlich des Main. 1223 lies sie Landgraf Ludwig der IV von Thüringen errichten und schuf damit einen wichtigen Übergang über die Werra am Handelsweg der “via regia”. Ursprünglich war sie durch einen Turm auf dem Brückenkopf gesichert und auch durch Mauern mit der Stadtmauer verbunden. Im Verlauf der Jahrhunderte erlebte die Brücke nicht nur friedliche Zeiten, in denen Handel und Verkehr blühten. In Kriegszeiten zogen die Heere über die Brücke und brachten Not und Elend mit. Ein Stein mit dem Wappen der Landgrafen von Thüringen zierte bis 1740 einen Brückenpfeiler (jetzt im Museum auf der Burg). Am Ende des Krieges 1945 wurde die Brücke gesprengt, dann wieder aufgebaut. Bis 1986 bewältigte sie den ganzen Verkehr und wurde erst durch den Bau einer Betonbrücke entlastet. Letztmalig wurde sie 1993 restauriert und wird nun als verkehrstechnisches Denkmal erhalten.